Beech Hill's Jammy Fellow

Jammy
Geboren:26.07.2006
Ahnentafel ==>
Zuchtzulassung:07.04.2008
(HD A2 ; ED frei; RD/PRA/HC frei)
freiwillige kardiologische (echokardiographisch) Untersuchung: ohne Befund
Formwert: vorzüglich
Prüfungen:BHP 1, BHP 2, BHP 3, BHP-G
Jagdliche Brauchbarkeit mit Schweißprüfung und lebender Ente
Sonstiges:Schulhund

Frau Winter: "Vorzüglicher Typ, korrekt geschnittener Kopf, sehr gute Hals- und Oberlinie, sehr schöne Front. Korrekte Winkelungen der Vor- und Hinterhand. Sehr gute Fellanlage. In der Bewegung noch lose in den Ellenbogen."

Wesenstest:
Herr Karrenberg: "Der 19 Monate alte Goldenrüde zeigte sich sehr temperamentvoll und bewegungsfreudig. Der Rüde hat einen gut ausgeprägten Spieltrieb. Er ist ausdauernd und aufmerksam. Seine jagdlichen Anlagen sind in ausgeprägter Form vorhanden. Der Rüde zeigte eine gute Bindung und Unterordnungsbereitschaft. Fremdpersonen gegenüber verhielt er sich sicher und freundlich. Bei der Kreisprobe und in der Rückenlage ist er sicher und unbeeindruckt. Im akustischen Bereich ist er völlig sicher und unbeeindruckt. Im optischen Bereich zeigte er leichtes Misstrauen. Der Rüde ist schussfest."


Jammy Josy Happy Jammy Josy Happy
Jammy mit Großmutter und Mutter
Jammy 9 Wochen alt Jammy 10 Wochen alt
Jammy 9 und 10 Wochen alt
Jammy 1 Jahr 9 Monate alt Jammy 2 Jahre alt Jammy 2 Jahre 3 Monate alt
Jammy - 1¾ Jahre - 2 Jahre - 2¼ Jahre - alt
Jammy Jammy Jammy Jammy

Dass Jammy bei uns ist, verdanken wir eigentlich zwei Schiksalsschlägen.

Im J-Wurf gab es 1 Hündin und 5 Rüden. Zum damaligen Zeitpunkt wäre für uns nur eine Hündin in Frage gekommen. Wir hatten aber mehrere nette Interessenten für eine Hündin, denen gegenüber es nicht fair gewesen wäre, sie längere Zeit im Unklaren zu lassen. Also musste die Entscheidung, ob die eine Hündin bleibt, möglichst bald gefällt werden. Da Happy, die Mutter, noch jung war und es ihr erster Wurf war, beschlossen wir, aus ihrem nächsten Wurf eine Hündin auszuwählen.

Die Welpen waren 7 Wochen alt und hatten sich prächtig entwickelt. Auf alle warteten ungeduldige sehr nette Familien, als es unserer Brinja plötzlich gar nicht mehr so gut ging. Drei Tage vor der Wurfabnahme mussten wir uns dann von ihr verabschieden. Brinja war unsere erste Hündin und obwohl mit 16 ½ Jahren zu erwarten war, dass auch sie uns irgendwann einmal verlassen musste, traf uns dieses tragische Ereignis mit voller Wucht. Die Abgabe aller Welpen nach 8 bis 9 Wochen, wenn sie einem gerade ans Herz gewachsen sind, ist schon hart genug, aber gleichzeitig auch die erste und älteste Hündin, mit der dies alles begann, zu verlieren, war unerträglich. Wir überlegten wieder, ob wir nicht doch die Hündin behalten könnten, brachten es aber der Familie gegenüber, die mehrmals zu Besuch da war und sich bereits riesig freute, einfach nicht fertig. Einen Tag vor der Wurfabnahme bat man uns dann, einen Rüden etwa 4 bis 5 Wochen länger zu behalten, da die zukünftige Hauptbezugsperson einen Motorradunfall hatte und im Krankenhaus lag.

Für uns stand fest, dass das kein Zufall sein kann und wir entschieden uns. Brinja war unsere erste Hündin und ein kleiner üde aus diesem Wurf sollte unser erster Rüde werden.

Die Familie verstand unsere Situation und hat sicher später einen anderen kleinen Welpen gefunden und damit auch in der wichtigsten Prägephase erleben können.

Wenn man bisher nur Hündinnen aufgezogen hat, ist sehr spannend und interessant zu erleben, wie sich ein Rüde entwickelt. Welche Besonderheiten und Unterschiede zu Hündinnen man vielleicht beim Training oder bei der Erziehung beachten muss.

Oft liest man in Büchern "Rüden sind schwieriger, brauchen eine härtere Führung, sind eher bereit für Auseinandersetzungen und schmusen nicht so gerne wie Hündinnen." - Vielleicht haben wir da einen ganz besonderen Rüden behalten oder er hat sich in mitten der vielen Mädchen deren typische hündinnenhafte Verhaltensweisen abgeschaut oder diese Behauptungen sind einfach nicht war.

Jammy hat es uns bisher in jeder Beziehung sehr leicht gemacht. Er möchte alles immer richtig machen, möchte ständig gefallen. Mir ist er manchmal fast zu brav. Unsere Hündinnen haben in den gleichen Entwicklungsstufen deutlich mehr Unsinn angestellt und getestet wie weit sie gehen können. Wenn es allerdings um Wild geht, kann er schon mal seine "gute Erziehung" vergessen, aber das bekommen wir auch noch geregelt. Eine harte Hand ist bei ihm bestimmt der falscheste Weg. Er braucht liebevolle Konsequenz, genau wie unsere Hündinnen auch.
Und was das Schmusen betrifft, da kann er nie genug bekommen, meist drängelt er sich sogar dazwischen.
Auch wenn es um Machtkämpfe oder ähnliches geht, verhält er sich den Büchern nach untypisch. Jammy hat ein sehr großes Harmoniebedürfnis. Immer wenn es so aussieht, als könnte aus einem Spiel Ernst werden oder wenn ein Hund einen anderen aufdringlich bedrängt, läuft er einfach zwischen den Streithähnen durch, er splittet. Das hat bisher immer wunderbar geklappt. Manchmal läuft er anschließend gleich zum "Stärkeren" der beiden und beschwichtigt. Wie als wollte er sagen, "Du, ich will dir nichts böses, aber das was du getan hattest, gehörte sich gerade nicht!" Unsere Brinja hatte ein ähnliches Verhalten, sie stellte sich einfach zwischen die streitenden Hunde, bis jeder in eine andere Richtung davon trottete.

Als Curley sehr krank wurde, zeigte sich eine weitere besondere Begabung. Er schlief in dieser Zeit immer in ihrer Nähe. Wenn sich nachts, aufgrund des fallenden Pulses, ein akutes Kreislaufversagen ankündigte, meldete er dies schon im Voraus sehr zuverlässig und bestimmt. Er lief dann ungewöhnlich aufgeregt und extrem hoch kreischend (bellen kann man das nicht nennen) zwischen meinem Bett und Curley hin und her. Wir mussten Curley dann nur wachrütteln und alles war wieder in Ordnung.

Jammy begleitet mich hin und wieder als „Schulhund“. Auch hier ist er sehr harmoniebedürftig und reagiert sehr sensible auf verschiedene Schülercharaktere.

Wir sind sehr glücklich, dass wir Jammy behalten haben.